08./09. März 2012 | Berlin: Junge Flüchtlinge fordern anlässlich der Kultusminister-konferenz (KMK) ein gleiches Recht auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe.
Donnerstag, den 08. März 2012 von 10.00 – 11. 00 Uhr
Aktion und Kundgebung: Bildungslotterie beim Tagungsort der KMK
Ort: Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister, Taubenstr. 10, 10117 Berlin
Donnerstag, den 08. März 2012 von 11.00 – 12. 00 Uhr
Pressegespräch zum Kampagnenstart
mit betroffenen Jugendlichen, Prof. Dr. Lothar Krappmann (ehem. Mitglied im UN-Kinderrechtsausschuss), Sigrid Baumgardt (Vorsitzende der GEW Berlin), Rena Huseinova (JOG) und Tobias Klaus (BFR)
Ort: Humboldt Universität, Unter den Linden 6, Hörsaal 2002, (S-/U-Bhf. Friedrichstraße)
Donnerstag, den 08. März 2012 von 18.00 – 20. 00 Uhr
Podiumsdiskussion: BILDUNG(S)LOS – Flüchtlinge als Bildungsbürger zweiter Klasse?
u.a. mit Prof. Dr. Jörg Maywald und VertreterInnen von GEW Berlin, ISIS Institut, JOG und dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz (angefragt)
Ort: Humboldt Universität, Unter den Linden 6, Hörsaal 2002, (S-/U-Bhf. Friedrichstraße)
Für ca. 170.000 Flüchtlinge, darunter 47. 000 Kinder und Heranwachsende gibt es aufgrund ihres Aufenthaltsstatus verschiedene rechtliche Bildungsbarrieren, die bis zu vollständigen Ausbildungs- und Studienverboten reichen können. Diese Menschen werden nicht nur von der Sprachförderung, Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) und BAföG ausgeschlossen, sondern unterliegen auch indirekten Diskriminierungen. So ist zum Beispiel durch Wohnsitzauflagen und die Residenzpflicht der räumliche Zugang zu Bildungseinrichtungen erschwert oder komplett verhindert.
Die Flüchtlingsjugendinitative „Jugendliche Ohne Grenzen“ (JOG) startet daher anlässlich der Kultusministerkonferenz in Berlin die Kampagne „BILDUNG(S)LOS! – Grenzenlos Bedingungslos auch für Flüchtlinge“. Mit einer eigenen Jugendkonferenz, einer Podiumsdiskussion, Politikergesprächen und einer Bildungslotterie bei der KMK fordern sie ein gleiches Recht auf Bildung. Mit dabei sind auch Qawa Mohamed und Abdul Karim. Qawa erhielt nach der Schule ein Ausbildungsverbot und durfte seine Ausbildung als KFZ-Mechatroniker nicht anfangen. Abdul Karim kam mit 18 Jahren in ein Flüchtlingslager in einem bayrischen Dorf, ein Schulbesuch war unmöglich nicht einmal ein Sprachkurs wurde gewährt.
Unterstützt werden die Jugendlichen bei ihrer Kampagne unter anderem von der GEW, dem Bundesfachverband UMF, der Grünen Jugend, den Jusos, Studentvertretungen, PRO ASYL, den Landesflüchtlingsräten, dem GRIPS-Theater Berlin, Migrantenselbstorganisationen und Bildungsexperten wie dem ehemaligen Mitglied im UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes Prof. Dr. Lothar Krappmann und Prof. Dr. Jörg Maywald.