Unternehmer fordern leichtere Arbeitserlaubnis und Abschaffung der Residenzpflicht

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) fordert einen leichteren Zugang von Asylbewerbern zum Arbeitsmarkt. Begründet wird dieser Vorstoß mit „der wachsenden Fachkräftelücke im ländlichen Raum“. Besonders die „Vorrangprüfung“ ist den Mittelständlern ein Dorn im Auge. Sie bedeutet, dass Asylbewerber nur dann eine Arbeit annehmen dürfen, wenn sich kein deutscher Bewerber dafür findet.

Der NRW-Geschäftsführer des BVMW, Herbert Schulte, nennt die Vorrangprüfung in einer Mitteilung, die den Titeln der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgaben) vorliegt, „unfair“. Sie trage den „Charakter des ewig Gestrigen“. Schulte weiter: „In der Zeit, in der Unternehmen und Arbeitsagenturen die ärgerlichen Formalitäten der Vorrangprüfung abarbeiten, könnten Menschen, die in Deutschland Asyl gefunden haben, auf ihre Qualifikationen hin geprüft und mit lokalen Unternehmern in Kontakt gebracht werden. Bislang finden gerade einmal knapp vier Prozent der Asylbewerber in Deutschland einen Job.“

Nach Einschätzung des Verbandes gehöre auch die Residenzpflicht für Asylbewerber ausgesetzt.

 

Quelle: WAZ